Das sehen wir: „Das Element des Verbrechens“ ist der Schlüssel zum Verständnis des brillanten Von Trier
Verschiedenes / / October 10, 2023
An diesem kompromisslosen Debüt des dänischen Regisseurs kommt man nicht vorbei.
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Bis 1984 hatte Lars von Trier mehrere Kurzfilme gedreht und einige Preise auf Festivals gewonnen – es schien, dass jeder sein Talent sah und erkannte. Es ist keine Überraschung, dass sein Spielfilmdebüt „The Element of Crime“ in ganz Europa für Aufsehen sorgte.
Die Handlung des Films ist auf den ersten Blick einfach: Ein Ermittler versucht, den Denkprozess eines Kriminellen zu verstehen, wird nach und nach verrückt und verschmilzt mit dem gesuchten Mann. Je tiefer er die Motive ergründet, desto richtiger hält er sie.
„The Element of Crime“ untersucht Themen, die den Regisseur während seiner gesamten Karriere verfolgen werden. Friedrich Nietzsche schrieb: „Wenn man lange in einen Abgrund schaut, dann schaut auch der Abgrund in einen“ – diese Formel manifestiert sich in Triers Debüt und in den meisten seiner folgenden Filme.
Der Däne fängt die Faszination des Bösen und seine Anziehungskraft ein, konzentriert sich aber gleichzeitig auf seine Fähigkeit, einen Menschen zu zerstören – sowohl moralisch als auch physisch. Das heißt aber nicht, dass man sich für die Seite des Guten entscheiden muss – so einfach ist Trier nicht.
„The Element of Crime“ thematisiert auch die Morbidität des europäischen Mannes, die Trier schon immer interessiert hat. Aber wenn der Regisseur in „Europa“ den Helden in das Epizentrum der Agonie wirft – das Nachkriegsdeutschland, dann konzentriert sich der Däne in „The Element of Crime“ nicht auf einen bestimmten Bereich. Es zeigt die europäische Zivilisation als solche.
Der Hauptcharakter kehrt aus einer ehemaligen Kolonie, Ägypten, nach Hause zurück und kann so seine Heimat mit neuen Augen betrachten. Der Arbeitstitel des Films („Der letzte Tourist in Europa“) verdeutlicht das Problem: Der Ermittler gelangt an einen Ort, der nur wie ein Haus aussieht, das sich jedoch auf das Werk bezieht Kierkegaard - einer der spirituellen Mentoren des Regisseurs.
Bei allem Schmutz und Halluzinogenität, die die Bilder des Bildes prägen, bezieht sich von Trier stets auf anerkannte hohe Kunst – insbesondere auf die Werke Andrei Tarkowski. Eine solche Mischung aus Erhabenem und Niedrigem wird es in seinen Filmen immer geben (zum Beispiel die Gespräche über Bach und Angeln in „Nymphomaniac“ oder Virgil, der in „The House That Jack Built“ zur Jungfrau wurde). Es ist immer interessant, Referenzen und Hommagen in Triers Werk zu sehen, und der erste Film bildet da keine Ausnahme.
„The Element of Crime“ ist ein kompromissloses Debüt. Von Trier präsentierte dem Publikum sein wahres Selbst – arrogant, komplex, aggressiv und weigerte sich, sich an Genrekino zu orientieren. Jahre später erklärt The Element of Crime die Fragen und Zweifel, aus denen Nymphomaniac, Melancholia, Antichrist und The House That Jack Built entstanden. Und es scheint, dass man vollständig in diese eintauchen kann Gemälde Das Debüt des Dänen kann nicht ignoriert werden.
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