Schmelzender Gletscher in Norwegen bringt seltenes Artefakt aus der Wikingerzeit zum Vorschein
Verschiedenes / / September 25, 2023
Eine unerwartete Folge der globalen Erwärmung.
Norwegische Archäologen gefunden gut erhaltene Fragmente eines antiken Pferdezaums. Das Artefakt wurde durch das Abschmelzen eines Gletschers in der Nähe von Norwegens höchstem Berg Gallhöpiggen entdeckt.
Durch die globale Erwärmung wurden auch Pferdemist, Textilien, Hufeisen, Blattfutter und Teile eines Ledergürtels freigelegt – insgesamt etwa 150 Gegenstände. Wissenschaftler konnten das genaue Alter der gefundenen Objekte noch nicht bestimmen, aber die Form der Metallstäbe des Gebisses lässt darauf schließen, dass sie aus der Wikingerzeit (vom 8. bis 11. Jahrhundert) stammen.
Es wird mehrere Monate dauern, bis eine endgültige Antwort vorliegt. Wissenschaftler haben jedoch keinen Zweifel daran, dass sie aus der Eisenzeit oder dem frühen Mittelalter stammen.
Dies ist nicht die erste Entdeckung, die Archäologen dank der Schnee- und Eisschmelze in der Region gemacht haben. Hier wurden bereits Hunderte weitere Artefakte entdeckt, die alle aus unterschiedlichen Zeiten stammen. Dadurch konnte festgestellt werden, dass die Norweger diesen Gebirgspass seit mehr als 1.200 Jahren nutzten. Nun wurde klar, dass auch Pferde an diesen Reisen in einer Höhe von etwa 2.000 Metern über dem Meeresspiegel teilnahmen.
Der Wert dieses Ortes liegt auch darin begründet, dass durch den Permafrost sogar organische Materialien – Holz, Leder, Textilien und Fäkalien – hier erhalten bleiben konnten. Eis diente Hunderten von Jahren als Gefrierschrank.
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