Unter der Marsoberfläche wurde ein radioaktives Magmameer entdeckt. Es umgibt den Kern
Verschiedenes / / October 27, 2023
Eine neue Entdeckung könnte endlich erklären, warum der Planet kein aktives Magnetfeld hat.
Wissenschaftler aus der Schweiz und den USA studiert Daten zu einem Meteoriteneinschlag auf dem Mars im Jahr 2021 und kamen zu dem Schluss, dass der Kern des Planeten viel kleiner ist als bisher angenommen. Und die Verwirrung entstand durch das Magma, das es umgab.
Erste Schätzungen basieren auf Messungen seismischer Wellen bei Erdbeben auf dem Roten Planeten. Der InSight-Lander der NASA zeichnete sie vier Jahre lang auf. Der Radius des Kerns betrug etwa 1.800 Kilometer. Und darin finden sich überraschend viele verschiedene leichte Elemente, die das schwere flüssige Eisen ergänzen.
Doch im September 2021 stürzte ein Meteorit auf den Mars und erzeugte seismische Wellen, die es ermöglichten, ihn zu „beleuchten“. Dank dieses Ereignisses konnten Wissenschaftler nun die genauen Abmessungen der inneren Kugel des Planeten bestimmen.
Wie sich herausstellte, beträgt der Radius des Marskerns tatsächlich zwischen 1.630 und 1.705 Kilometer. Das bedeutet, dass es dichter sein sollte als erwartet. In diesem Fall könnte die bisher ungeklärte Häufigkeit leichter Elemente tatsächlich in kleineren, vernünftigeren Mengen vorhanden sein.
Wissenschaftler fanden außerdem heraus, dass das Ganze von einer etwa 145 Kilometer dicken Schicht aus geschmolzenen Silikaten umgeben ist. Es war diese „Hülle“, die die ersten Einschätzungen verzerrte. So etwas sei weder im Erdinneren noch anderswo zuvor gefunden worden, stellen die Autoren der Studie fest.
Laut Vedran Lekic von der University of Maryland (USA) „konzentriert es radioaktive Elemente“ und dient sozusagen als „Heizdecke“. Die Untersuchung dieses Phänomens kann dabei helfen, Antworten auf Fragen zur Entstehung des Mars und zum Fehlen eines aktiven Magnetfelds auf ihm zu finden.
Neuigkeiten vom Mars🛸🚀
- Mars Express enthüllt riesiges Nachtlabyrinth auf dem Mars
- Auf dem Mars wurde ein Schlammsee gefunden, der möglicherweise Lebenszeichen verbirgt
- NASA-Orbiter findet eine Ansammlung gruseliger „Spinnen“ auf dem Mars