Das sehen wir: „Reincarnation“ – das triumphale Debüt von Ari Aster
Verschiedenes / / September 12, 2023
Post-Horror, der Angst macht.
Im Neuen Serie Jede Woche spreche ich in Artikeln darüber, welche Filme und Fernsehserien mich begeistert haben.
Ari Aster gilt als einer der aufregendsten Regisseure der neuen Generation. Nach dem unglaublichen Band“Alle Ängste von Bo„Endlich wurde er zum Liebling der Kritiker und zum Flaggschiff der Post-Horrorfilme. Allerdings liegt sein Debüt „Reincarnation“ irgendwo zwischen Standard-Horrorfilmen und einer Neuerfindung des Genres.
Der Film erzählt die Geschichte einer Familie, die den Verlust eines geliebten Menschen erlebt. Der Tod der Großmutter treibt die Angehörigen in Depressionen und der Versuch, aus der Trauer herauszukommen, wird zu tragischen Ereignissen.
Ari Aster sorgt schon in den ersten Minuten für eine gruselige, unangenehme Atmosphäre. Auch in Zukunft wird es so bleiben: Der Regisseur hat einen sehr flüssigen Film produziert, was Debütanten nur selten gelingt. Gleichzeitig werden unterschiedliche Methoden eingesetzt, um auf der Leinwand Düsterkeit und Nervosität zu erzeugen: eine tragische Handlung, emotionale Dialoge, das Spiel mit Licht und Ton, schauspielerischer Ausdruck. Der Film vermischt Trauer, Wut und Groll.
Auch ohne die mystischen Ereignisse wäre „Reincarnation“ ein hervorragender Psychothriller, doch im Verlauf der Handlung fügt Ari Aster neue Elemente hinzu. Viele davon sind typisch für klassische Horrorfilme: scharfer Schnitt, Jump-Scares, Träume. In dieser Hinsicht wirkt der Film wie eine Probe für Astaires zukünftige Arbeiten – später wird er Jump-Scares loswerden und sich auf den emotionalen Hintergrund konzentrieren. Gleichzeitig macht das Vorhandensein von Standardtechniken „Reincarnation“ zu einem wirklich gruseligen Horrorfilm.
Ari Aster lehnt die Standardlinearität der Handlung ab und lässt den Betrachter nicht erraten, was als nächstes passieren wird. Es passieren ständig Ereignisse, die die Geschichte verändern. Manche Entscheidungen sind radikal, fast absurd, aber sie zerstören die Spannung nicht, sondern verstärken sie nur und erhöhen den Grad der Grausamkeit. Aus diesem Grund erregt „Reinkarnation“ Aufmerksamkeit und zwingt Sie, sich nicht ablenken zu lassen. Und die unglaubliche Leistung der Schauspielerin Toni Collette verleiht dem Film so viel Ausdruck, dass der Film manchmal unbeholfen wird – als würde man Hysterie bei einer Beerdigung beobachten.
„Reincarnation“ ist ein idealer Film sowohl für diejenigen, die klassischen Horror lieben, als auch für diejenigen, die mehr Respekt vor Post-Horror und dem Überdenken von Genrekanons haben. Bereits in seinem zweiten Film „Sonnenwende„Aster wird traditionelle Techniken fast vollständig aufgeben. Und anscheinend wird er nicht wieder zu ihnen zurückkehren. Vielleicht macht das das Erstlingswerk des Regisseurs dadurch noch wertvoller.
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