Studie: Männer können Emojis besser erkennen als echte Emotionen
Verschiedenes / / April 10, 2023
Im Gegenteil, es ist für Frauen einfacher, sich anhand von Gesichtern zurechtzufinden.
Die Unfähigkeit von Männern, Emotionen zu erkennen, ist eine der häufigsten Geschlechterstereotypen. Aber neu lernen von Wissenschaftlern der Universität Mailand Bicocca (Italien) zeigt, dass dieses Klischee gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt ist.
Frühere Studien haben bereits zeigtedass es für Männer einfacher ist, Emotionen durch Botschaften auszudrücken als persönlich. Ob dies auch für Emoji gilt, wollten italienische Wissenschaftler prüfen.
Dafür wählten die Forscher 96 Universitätsstudenten aus (ungefähr gleich viele Mädchen und Jungen). Sie wurden gebeten, sich Fotos von Menschen anzusehen, die verschiedene Emotionen von Freude bis Ekel zeigen, und die Emotionen auf jedem Foto zu identifizieren. Aber das musste schnell gehen: Für jedes Bild wurden nicht mehr als zwei Sekunden angegeben.
Dann wurde der Test wiederholt, allerdings mit Dutzenden verschiedener Emoji-Emoticons.
Eine Analyse der Ergebnisse zeigte, dass Männer Emotionen besser erkennen, wenn sie in Emoticons ausgedrückt werden, als in Gesichtszügen von echten Menschen. Bei den negativen Gefühlen gab es einen besonders großen Unterschied: Wut, Traurigkeit, Ekel. Für Frauen war es einfacher, durch Fotos zu navigieren.
Die Autoren der Studie schlagen vor, dass Männer Emoticons besser interpretieren können, weil sie weniger mehrdeutig sind, und im Allgemeinen neigen Männer eher dazu, Emotionen mit Online-Nachrichten auszudrücken. Gleichzeitig haben Frauen ein besser entwickeltes Einfühlungsvermögen, das ihnen hilft, Emotionen auf Fotos mit Menschen zu erkennen.
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