Warum „Paper House: Korea“ das perfekte Beispiel für ein Serien-Remake ist
Verschiedenes / / June 27, 2022
Das Anschauen des neuen Netflix wird für alle interessant sein, außer für Fans des Originals. Aber auch für sie gibt es Überraschungen.
Die Paper House-Serie startete im Mai 2017 auf dem spanischen Sender Athena 3. Einige Monate später wurden die internationalen Streaming-Rechte jedoch vom Streaming-Dienst Netflix erworben. Die Plattform bearbeitete die Folgen neu, fügte den englischsprachigen Titel Money Heist hinzu und veröffentlichte ihn als eigenes Originalprojekt. Damals sprach die ganze Welt vom „Paper House“.
Die Serie lief über fünf Staffeln und endete 2021. Allerdings erschien bereits am 24. Juni 2022 eine neue Version der Show auf Netflix: ein Remake von Paper House: Korea. Im Original und in der englischen Version gibt es auch einen Untertitel „Single Economic Zone“.
Es lohnt sich gleich zu warnen: Das Remake orientiert sich sehr eng an der Handlung des Vorgängerprojekts. Liebhaber des spanischen „Papierhauses“ könnten sich daher langweilen: Die meisten Veranstaltungen sind im Voraus bekannt. Allerdings gibt es Überraschungen für Kenner, vor allem in der Handlung selbst.
Neue Serie - Referenzbeispiel neu machen. Es behält den Geist dieses "Papierhauses" bei, schreibt die Handlung jedoch in eine völlig andere Umgebung und sogar Zeit ein. Deshalb ist die koreanische Version so gut.
1. Die Serie behält vollständig die Atmosphäre des Originals bei.
Die grundlegende Handlung ist in beiden Projekten dieselbe: Ein brillanter Krimineller namens Professor versammelt eine bunt zusammengewürfelte Truppe, um den größten Raubüberfall in der Geschichte des Landes durchzuführen. Er gibt allen seinen Untergebenen Rufzeichen in Form von Städtenamen und entwickelt einen klaren Plan.
Kriminelle brechen in eine Einrichtung ein, in der sie Geld lagern und drucken, und nehmen Geiseln. Sie planen, nicht nur die Währungsreserven herauszunehmen, sondern auch neue Scheine zu stempeln und dann zu graben und zu fliehen. Immer wieder scheinen sich die Helden in einer ausweglosen Lage zu befinden: Polizei und Sonderdienste umstellen sofort das Gebäude. Der Professor sieht jedoch buchstäblich alle Aktionen der Gegner vor.
Es ist klar, dass das völlige Zusammentreffen der Handlungen diejenigen verärgern wird, die das ursprüngliche "Paper House" liebten und davon träumten, etwas Neues zu sehen. Aber das Projekt wurde für einen anderen Markt gedreht. Zunächst einmal für koreanische Zuschauer, die westliche Fernsehsendungen oft nicht mögen. Umso mehr Netflix nicht einmal The Paper House in ihre Sprache übersetzt.
Wenn man bedenkt, wie beliebt koreanische Serien auf der Seite sind (denken Sie mindestens an „Das Tintenfischspiel“, „Hell Calling“ oder „Zombie Kingdom“), ist die logischste Entscheidung, ein Remake zu machen. Das lockt Zuschauer aus asiatischen Ländern an die Leinwände und eben auch solche, die europäische Projekte nicht mögen. Außerdem wurde deutlich mehr Geld in das koreanische „Paper House“ investiert als in die erste Staffel des Originals: Die neue Show sieht deutlich teurer aus.
Aber gleichzeitig wiederholt „Paper House: Korea“ viele Szenen fast Bild für Bild. Darüber hinaus sind die Autoren bei der Auswahl der Schauspieler so verantwortungsvoll wie möglich vorgegangen. Nebenfiguren wie Moskau, Oslo und Helsinki ähneln vollständig den Porträts der Originalfiguren. Tokio, aus dessen Perspektive die Erzählung geführt wird, sieht ganz anders aus, behält aber eine Kombination aus Kühnheit und Verletzlichkeit. Mit einem Wort, im gesamten Projekt gibt es keinen einzigen Helden, der nicht dem Typ entsprechen würde.
Es reicht jedoch aus, die Liste der Episoden der beiden "Paper Houses" zu öffnen, um zu verstehen, dass die Handlung etwas anders dargestellt wird. Die koreanische Version strahlte sechs Episoden aus, die jeweils über eine Stunde dauerten. Der erste Teil des Originals bestand aus 13 kürzeren Episoden. Das Tempo der Geschichte ist also etwas anders. Außerdem wird die Beziehung einiger Charaktere früher enthüllt. Es scheint, dass die Autoren der Adaption beschlossen haben, die Mängel des Originals leicht zu korrigieren und die Dinge zu beschleunigen. Ob es besser wurde, darüber lässt sich streiten.
2. „Paper House: Korea“ passt die Handlung in das aktuelle Gefolge des Landes
Bereits im Teaser der Serie belächelten die Autoren die Kenner des Originals leicht. Jeder weiß, dass die Charaktere in der spanischen Version die Masken von Salvador Dali trugen. Sie sind sogar zu einer Art Symbol für Fans geworden – nicht so beliebt wie Guy Fawkes aus dem Film „V steht für Vendetta“, aber erkennbar.
In einer kurzen Promo für die neue Serie schaut der Professor auf die Wand, an der mehrere Versionen von Masken gleichzeitig hängen, und scheint sich an denselben Dali zu wenden. Tatsächlich wurde jedoch bereits im Trailer und auf den Rahmen gezeigt, dass die Charaktere Hahoe-Masken tragen werden. EntsprechendGeldraub Korea: Park Hae‑soo enthüllt die wahre Bedeutung der Maske; Jun Jong‑seo sagt, Tokio sei anders als Original / News 18 Schauspieler Park Hae-soo (er wurde berühmt nach The Squid Game, und jetzt ist seine Figur Berlin), werden sie mit nationaler Folklore und Kritik an den Machthabern in Verbindung gebracht.
Doch die Autoren beschränkten sich nicht nur auf einen Ortswechsel und koreanische Elemente. Vielleicht werden diejenigen, die das Original gesehen haben, völlig überrascht sein, wenn sie die neue Serie einschalten. Immerhin zeigt die Einleitung, dass sich die Sache jetzt in die Zukunft entfaltet. Nämlich im Jahr 2025, wann Nördlich und Südkorea erklärten einen Waffenstillstand und eröffneten eine gemeinsame Wirtschaftszone. Auch das Bild von Tokio selbst hat sich verändert. Jetzt ist dies ein Mädchen, das in der nordkoreanischen Armee gedient hat und nach der Öffnung der Grenzen sofort von Pjöngjang nach Seoul gezogen ist.
In diesem Teil spricht Paper House bereits über Themen, die speziell für Korea wichtig sind. Einerseits sieht es wie ein Traum aus, dass die beiden Länder ihre Fehden eines Tages tatsächlich beenden werden. Andererseits geht die Handlung periodisch in die Kapitalismuskritik über. Nordkoreaner ziehen auf der Suche nach einem besseren Leben in den Süden, sehen sich jedoch mit Täuschung, Arbeitsplatzmangel und anderen Problemen konfrontiert. Diese Themen wirken besonders realistisch, wenn man die Geschichte der Teilung Deutschlands kennt. In ähnlicher Weise flohen die Bewohner Ost-Berlins in den 80er Jahren in den Westen, fanden sich aber in schwierigen Verhältnissen wieder.
Auch die Handlung der Handlung selbst bezieht sich nicht nur auf den Wunsch, Geld zu stehlen, sondern auch auf Träume von Veränderungen in der Welt und Gerechtigkeit: Sowohl Tokio als auch der Professor haben edle Motive.
Im Hauptteil der Serie wird man sich von diesem Thema entfernen, aber dennoch werden einzelne Elemente regelmäßig daran erinnern, dass „Paper House“ teilweise ein Drama über zwei Koreas ist. Auch unter den Geiseln kommt es aufgrund der Herkunft regelmäßig zu Gefechten. Und Geheimdienste aus Nordkorea pochen auf härtere Methoden als die Unterhändler aus dem Süden.
3. „Paper House: Korea“ ist ein überraschend internationales Projekt
Abschließend sei noch ein Punkt erwähnt, der Fans des Klassikers etwas verärgern wird Koreanische Serieaber wird allen anderen gefallen. Wie The Squid Game ist der neue Film so konzipiert, dass er in jedem Land einfach anzusehen ist.
Schon die Idee des Originals hilft den Autoren: So sind beispielsweise die Namen der Hauptfiguren leicht verständlich, weil sie mit Städtenamen angesprochen werden. Und im Allgemeinen spielt sich die Haupthandlung des "Paper House" größtenteils in einem Gebäude ab, und die überwiegende Mehrheit der wichtigen Charaktere sind Archetypen, die aus dem populären Kino bekannt sind.
Das nimmt der Serie teilweise den rein koreanischen Charme, den Drama-Fans so sehr schätzen. Aber es macht das Projekt massiver.
"Paper House: Korea" wird für diejenigen, die das Original auswendig kennen, langweilig sein - nur eine unerwartete Einführung wird haken. Aber der Rest erhält eine neue Gelegenheit, die Geschichte zu sehen, die einst Millionen von Fans in ihren Bann gezogen hat. Das Remake wurde mit offensichtlicher Liebe zum alten Projekt gedreht, so dass es fast nicht daran verliert.
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